Hallo, liebe Freunde des Lebens und der besonderen Erlebnisse,
schon an dieser Stelle möchte ich auch die Freunde des gut gesetzten Wortes ganz persönlich zu meinem neuen Blogbeitrag begrüßen.
„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“ So sagt es der Volksmund und in einigen Situationen des Lebens mag das vielleicht sogar richtig sein. Aber ich bin mir auch im Klaren, dass wir als Menschen vor allem kommunikative Wesen sind. Zur Kommunikation gehört sicherlich nicht nur das gesprochene Wort. Dazu kommen auch alle Formen der sogenannten nonverbalen Kommunikation, also Mimik, Gestik und vielleicht auch nur der kurze Blick. Und natürlich gehört dazu auch das geschriebene Wort.
Aber mit der Herausbildung einer differenzierten Sprache hat sich die Menschheit ein sehr mächtiges Mittel der Kommunikation gegeben, das in dieser Form einmalig ist. Und dieses mächtige Mittel gilt es gut einzusetzen. Im Alltag genauso wie zum besonderen Anlass, im kleinen Zwiegespräch genauso wie im großen Vortrag.
Es ist schon eine Weile her, als ich mich das erste Mal der Situation gegenüber sah, vor einem großen Kreis an interessierten Zuhörern eine Rede halten zu dürfen. Und ich weiß es noch, als wäre es heute erst gewesen: Ich hatte mächtigen Bammel davor, mir fremden Menschen meine ganz eigenen Ansichten auf einer großen Bühne vermitteln zu wollen. Immerhin bin ich so gar nicht als Redner geboren, auch wenn ich mich schon immer als ein sehr kommunikativer Mensch gefühlt habe.
Was wollen die Zuhörenden von mir erfahren? Wie beginnen und wie aufhören? Was kann ich dem Publikum vermitteln und vor allem: Wie mache ich das? Lange habe ich über solche Fragen nachgedacht. Am Ende meiner Überlegungen stand der Entschluss, genau so zu reden, wie ich denke und fühle. Und am Ende meines ersten großen Vortrages war klar, das war genau der richtige Ansatz.
Worum es in diesem Vortrag eigentlich ging, daran kann ich mich heute gar nicht mehr so genau erinnern. Erinnern kann ich mich aber daran, mit welcher Aufmerksamkeit mir zugehört wurde, wie es mir immer leichter fiel, über meine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse zu sprechen. Und ich habe gelernt, dass es genau diese eigenen Erfahrungen sind, die wertvolle Grundlagen auch für das Große und Ganze bieten können. Am Ende meines ersten Vortrages wurde ich mit vielen Fragen konfrontiert und spürte, dass es ein großes Interesse daran gibt, was mich als Menschen auszeichnet, was ich erlebt und erfahren habe und was sich daraus für das eigentliche Thema entnehmen lässt.
Heute kann ich mich schon als geübten Redner bezeichnen und ich weiß, dass ich tatsächlich etwas zu sagen habe. Und ich weiß, dass meine Worte wirken. Auch manchmal dort, wo eine solche Wirkung vielleicht gar nicht beabsichtigt war. Und ich weiß, dass es zu den unterschiedlichen Themen immer auch unterschiedliche Ansichten und Grundhaltungen gibt. Deshalb bin ich immer froh, wenn ich in meiner Rolle als Speaker vielleicht in einem Keynote-Vortrag erste Anregungen geben kann, oder wenn andere Redner meine Themen aufgreifen, aus ihrer Sicht beleuchten und damit die Möglichkeit schaffen, ein möglichst ganzheitliches Bild zu zeichnen.
Mittlerweile sieht man mich auf den ganz großen Bühnen eher selten. Das liegt nicht daran, dass ich nicht reden will, sondern vielmehr daran, dass ich mich in vielen Projekten bewege, in denen es manchmal nicht auf die große Rede, sondern auf die fein gesetzten Worte ankommt. Und im Gespräch mit meiner Familie, mit Freunden und Kollegen, aber auch im geselligen Austausch fühle ich mich letztlich doch viel wohler, als auf den großen Bühnen.
Und ja, ich habe etwas zu sagen. Aber ich weiß auch, dass meine Worte vor allem immer dann auf fruchtbaren Boden fallen, wenn ich mit Gleichgesinnten und Gleichinteressierten zusammen bin. Und das kann beispielsweise in gezielten Seminaren und Workshops genauso sein, wie in der Jochen Schweizer Arena oder wenn es meine Zeit erlaubt, eben auch immer einmal wieder vor großem Auditorium.
Wer mich bereits als Redner kennt, der weiß, dass ich immer aus meinem eigenen Leben heraus auf die großen Themen dieser Welt komme. Und wer mich kennt, der weiß auch, dass ich das klug gesetzte Wort sehr schätze, immer aber auch für eine gute Portion Humor zu haben bin. Vielleicht gehörst ja auch du bald zu denen, die mir im kleineren oder größeren Rahmen einmal zuhören können. Dabei freue ich mich immer auf neue Menschen, neue Begegnungen und natürlich immer auf neue Erlebnisse. Auch als Speaker, der eben lieber redet, als zu schweigen. Weil Schweigen nämlich doch nur manchmal Gold ist!
Aus der Jochen Schweizer Arena in Taufkirchen bei München grüßt euch
Euer Jochen Schweizer persönlich